Automobilzulieferer-Studie 2022

Automobilzulieferer müssen kapitalintensive Betriebsmodelle der Vergangenheit auf den Prüfstand stellen

Studie

Globale Top-Zulieferer haben sich 2021 in schwierigem Umfeld im Wesentlichen behaupten können und kommen mit verbesserter Profitabilität aus der Corona Krise. Die Top-Zulieferer konnten ihren Umsatz sogar stärker als die Automobilhersteller steigern und haben in puncto Profitabilität besser als erwartet abgeschlossen. Vor allem europäische und deutsche Zulieferer konnten ihre schwachen Ergebnisse des Vorjahres hinter sich lassen und gehen gestärkt in die Herausforderungen des Jahres 2022


Umsätze der Top-Automobilzulieferer zwischen 2016 - 2021 [Mrd. €.]

2016
856
2017
899
2018
922
2019
893
2020
783
2021
898
Umsatz 45 Systemintegratoren1
Umsatz restliche Top-Zulieferer

1 U.a. Bosch, Continental, Denso, Faurecia, Hyundai Mobis, Magna
Quellen: Bloomberg, Strategy& Analyse, Datenstand 2016-2021

Mit Hinblick auf das Eigenkapital wurde die Industrie in Mitleidenschaft gezogen, allerdings in unterschiedlicher Ausprägung: Die Top-10 haben ihren Vorsprung in der Eigenkapitalausstattung gegenüber den nachfolgenden Wettbewerbern deutlich ausgebaut, ihre Resilienz erhöhen können und sind jetzt fit für den nächsten Wachstumssprung. Die Branche ist jedoch weiterhin zu kapitalintensiv. Mitten in der Transformation gibt es jetzt Chancen durch neue Technologien weniger kapitalintensive „capital light“-Betriebsmodelle zu etablieren.

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Mit Blick auf Europa: Der Wachstumsfahrplan ist vorbestimmt

Selten war der regulatorische Rahmen in Europa so klar, die Ziele so transparent, der Zeithorizont so fixiert: Auf dem Weg zu „Fit for 55“ und CO2-Neutralität liegen die Wachstumsfelder auf der Hand. Vorausschauende Unternehmensstrategien werden diese fest im Blick haben und den Weg dorthin umsetzbar machen. Das ist notwendig, gerade weil die Branche voraussichtlich über viele Jahre an ihre finanzielle Belastungsgrenze kommen wird.


Künftiger Arbeitsplatzbedarf für Batterierecycling, Ladeinfrastruktur und Software in den Jahren 2025 - 2040 [Tsd.]

2025
2030
2035
2040
Software
Ladeinfrastruktur
Batterierecycling

Quellen: Strategy& Analyse, Forschungsprojekt Universität Oldenburg, PwC Autofacts®, IHS Markit, IEA, Experteninterviews

Strategischer Mut ist das Gebot der Stunde

Während Transformationsverluste in der Industrie gesamthaft egalisiert werden, ist längst nicht ausgemacht, welche Einzelunternehmen gewinnen werden. Die Branche im Wandel …

… erfordert neue Visionen, eingerahmt in stärkere Regulatorik – als Wachstumsbeschleuniger

… macht mutige Strategien erfolgreich, mit Skalierung und M&A als Priorität – für eine neue Industriestruktur

… ermöglicht neue Geschäftschancen, konzentriert auf „business-led Innovation“ – für eine balancierte Wertschöpfungsarchitektur zwischen OEMs und Zulieferern

... und belohnt Gestaltungswillen.

Analyseumfang der Studie

Für die Studie wurden 82 internationale Top-Zuliefererunternehmen mit einem Umsatzanteil im Automotive-Sektor von mehr als 50% untersucht. In die Analyse flossen die Finanzkennzahlen der Zulieferer ein (Bilanzkennzahlen, GuV-Kennzahlen und weitere Kennzahlen wie die F&E-Quote). Der Betrachtungszeitraum der Studie umfasst die Jahre 2007 bis 2021 mit Fokus auf 2020 und 2021.

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Henning Rennert

Henning Rennert

Partner, Strategy& Deutschland

Dr. Raimund Wolf

Dr. Raimund Wolf

Director, Strategy& Deutschland

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