Lockdowns, Kurzarbeit und Lieferprobleme: Auch 2020 setzte sich die angespannte Lage der Automobilzulieferer weltweit fort. An die sinkenden Umsätze des Vorjahres anknüpfend, verzeichneten die Top-Lieferanten für die Automobilbranche 2020 einen globalen Umsatzrückgang von 12%. Dabei war der Einbruch jedoch geringer als zu Jahresanfang befürchtet.
Der regionale Vergleich zeigt große Unterschiede: Asiatische Zulieferer sind besser durch die Krise gekommen und konnten seit 2010 verlorene Marktanteile nicht nur wiedergewinnen, sondern sogar ausbauen. Für die Zulieferindustrie anderer Geografien ergibt sich hingegen eine kritische Situation: Mitten in der Transformation hat der coronabedingte Umsatzrückgang wichtige Eigenkapitalreserven aufgefressen.
Auffällig ist, dass die Zulieferer aller Regionen die langfristige Herausforderung der Transformation trotz der konjunkturellen Ausnahmesituation nicht aus den Augen verloren haben und insbesondere F&E-Ausgaben kaum zurückgefahren wurden. Neben konsequenter Innovation ist daher Kostendisziplin das Gebot der Stunde, um die Erfolge auf den Weltmärkten auszubauen.