Zulassungen von E-Autos legen in Österreich um 98% zu

Wien, 29. Oktober 2020

Pressemitteilung

  • Neue Plug-in-Hybride treiben das Wachstum im österreichischen E-Mobilitätsmarkt mit einer Steigerung um 407% im Vergleich zum Vorjahresquartal an
  • Europa bestätigt die Schlüsselrolle in der Weiterentwicklung der globalen Elektromobilität: Verkäufe in den fünf größten Märkten wachsen um 146%, der Marktanteil steigt auf über 19%
  • China verzeichnet ein Absatzplus von 49% bei E-Autos, USA bleiben mit 8% Zuwachs Schlusslicht

Während die COVID-19-Pandemie den Markt für Benzin- und Dieselfahrzeuge hart getroffen hat, kennt die Begeisterung für alternative E-Antriebe keine Krise. Wartezeiten von bis zu einem Jahr für einige Modelle zeigen, dass Elektroautos auch im dritten Quartal 2020 in Österreich und Europa weiter Fahrt aufnehmen. Die Gründe dafür liegen in den zunehmend ausgereiften Produkten und einem erweiterten Angebot, optimierten Verkaufsprozessen sowie immer günstigeren Anschaffungs- und Unterhaltskosten der Voll-Hybride (Hybrid), Plug-in-Hybride (PHEV) und batterieelektrischen Fahrzeuge (BEV). Zusätzlich getrieben durch die staatliche Förderung und das hohe öffentliche Interesse für Elektromobilität stieg die Anzahl neu zugelassener E-Autos in Österreich im Juli, August und September 2020 insgesamt um 98% im Vergleich zum Vorjahresquartal, analysiert die aktuelle Ausgabe des „E-Mobility Sales Review“ von PwC Autofacts® und Strategy&, der Strategieberatung von PwC. Damit erreicht der E-Anteil an den gesamten Neuzulassungen hierzulande Ende September beinah 17%. Größter Treiber des Wachstums sind in Österreich die PHEV mit einem deutlichen Plus von 407% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Aber auch Voll-Hybride legen gegenüber dem dritten Quartal 2019 um 89% zu.

„Der strategische Mut derjenigen Hersteller und Zulieferer, die rechtzeitig und mit vollem Einsatz die Weichen für die Elektromobilität gestellt haben, zahlt sich im Krisenumfeld in Form von steigenden Volumen und Marktanteilen doppelt aus“, ordnet Peter Trögel, Automobilexperte und Director bei Strategy& Österreich, die Q3-Ergebnisse ein. „Die Investitionen der vergangenen Jahre in diese wichtige Zukunftstechnologie tragen nun Früchte. Neue E-Modelle überzeugen über alle Marktsegmente hinweg vermehrt mit ausgereiften Konzepten und ergänzen die Angebote der Automobilhersteller mit attraktiven Innovationen.“

Europa hat seine Position als weltweit führender E-Auto-Markt im dritten Quartal mit dem höchsten Marktanteil und der höchsten Wachstumsrate seit Jahresbeginn bestätigt: In den größten europäischen Märkten Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien steigerten sich die Absatzzahlen um 146% im Vergleich zum Vorjahresquartal. Ebenso wie in Österreich sind PHEV auch in Europa mit einem Wachstum von 351% dabei die treibende Kraft hinter den E-Verkäufen. Mit einem Plus von 188% gegenüber Q3/2019 verzeichnen BEV ebenfalls ein dynamisches Wachstum. 

„Plug-in-Hybride sind jetzt vor allem im Premiumsegment in der Breite verfügbar und lassen sich leicht in die etablierten Prozesse der Hersteller einbetten. Ihr Boom zeigt, dass viele Verbraucher die Möglichkeit eines mühelosen Umstiegs auf nachhaltigere Mobilität schätzen“, kommentiert Günther Reiter, Automotive Leader bei PwC Österreich, die hohen PHEV-Verkaufszahlen. „Weiteres Wachstum über alle E-Antriebsarten hinweg hängt von wettbewerbsfähigen Preisen und Lieferzeiten ab. Hier besteht auf Hersteller- und Händlerseite noch weiterer Investitionsbedarf, um die hohe Nachfrage abdecken zu können“, ergänzt Reiter.

Im stärker staatlich gesteuerten chinesischen Markt zeigt sich nach dem Einbruch zu Jahresanfang ebenfalls allmählich eine Erholung. Die Verkäufe von E-Fahrzeugen stiegen dort um 49% im Vergleich zum Vorjahresquartal, nachdem unklare Subventionsregeln Ende 2019 zu einem Vorziehen von zahlreichen Käufen geführt hatten. Mit einem Absatzplus von 8% gegenüber dem dritten Quartal letzten Jahres bleiben die USA weiterhin das Schlusslicht am Elektromobilitätsmarkt. Trotz hohem Verbraucherinteresse schafft es die E-Mobilität hier aufgrund fehlender Produktangebote nicht aus der Nische heraus.

Um in Zukunft bei Elektroautos nicht nur die Verkaufszahlen, sondern auch die Gewinnspanne zu erhöhen, müssen die Hersteller noch konsequenter ihre Produktpalette überdenken: „Steigende Verkäufe allein reichen nicht aus, damit Hersteller mit Elektromobilität ausreichende Margen erzielen können. Ein Hebel besteht darin, Verbrauchern über Plattformlösungen und Kooperationen den Zugang zur nötigen Ladeinfrastruktur und damit verbundene Dienstleistungen mitzuliefern. Zusätzlich sollten die Hersteller frühzeitig in zukunftsfähige Technologien investieren, um sich mit lukrativen und kundennahen Dienstleistungen einen Marktvorteil zu verschaffen“, schließt Peter Trögel.

Neuzulassungen von E-Fahrzeugen in Österreich

  Neuzulassungen Q3/2020
Zuwachsrate Q3 2020 vs. Q3 2019
Marktanteil Neuzulassungen Q1+2+3/2020
Batterieelektrische Fahrzeuge
4.137 66,9% 5,0%
Plug-in-Hybride
1.854 406,6% 2,5%
Hybride
7.213 89,2% 9,3%
Gesamt
13.204 98,3% 16,7%

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